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Der Diakon – Ein Brückenbauer

Am 9. November waren alle Diakone der Erzdiözese mit ihren Ehefrauen zur alljährlichen Herbsttagung eingeladen. Weihbischof Dr. Anton Leichtfried aus St. Pölten referierte und begleitete diesen Tag. Er zeigte wesentliche Verbindungslinien zwischen Diakonie/Nächstenliebe und Liturgie/Feier der Kirche auf. „Eine Brücke zu bilden oder sie sogar zu sein, ist erfüllend aber oft auch schwierig“, auf diese Weise bezeichnete Weihbischof Leichtfried den Diakon als Brückenfunktion. Der Diakon „erinnert uns daran, dass die Kirche nicht für sich selber da ist, sie ist für andere da“, so Weihbischof Leichtfried. Durch seine Nähe bei den Sorgen und Ängsten der Menschen, bringt der Diakon diese in die feiernde Kirche ein. Am Ende jeder Eucharistiefeier hat der Diakon das letzte Wort, wenn er sagt: „Gehet hin in Frieden.“ Für Weihbischof Leichtfried leuchtet mit diesen Worten der Diakon als Brücke von der Feier der Kirche hin zum alltäglichen christlichen Leben.

Die Gemeinschaft der Diakone war wieder ein Bild der Lebendigkeit der Kirche. Das wurde erfahrbar, da die Diakone aus ihren Familien und ihrem Berufsleben besonders Wertvolles einbringen. In vielen Pfarrgemeinden sind die Diakone ein Element der Stabilität. Der Diakon ist vor Ort, wobei sich die Pfarrer um mehrere Gemeinden kümmern müssen. Zurzeit haben wir 60 Diakone in unserer Erzdiözese – ein Segen für unsere Pfarren.

 

Foto: RB/eds/Hiwa Naqshi

 

Die Situation der Diakone in der Erzdiözese Salzburg

„Wir haben in Salzburg 59 Ständige Diakone, davon leben vier zölibatär“, berichtete Viehhauser. Sieben Kandidaten sind zurzeit in Ausbildung und werden 2024 geweiht. Die Diakone sind die am schnellsten wachsende Berufsgruppe innerhalb der katholischen Kirche. Ständige Diakone sind vor allem verheiratete Männer. Das unterscheidet sie vom Diakon auf dem Weg zum Priester und natürlich überhaupt von allen anderen Klerikern in der katholischen Kirche – sieht man von verheirateten Priestern in den unierten Ostkirchen oder konvertierten Protestanten ab. „In den Pfarren sind die Diakone an vielen Stellen die stabile Konstante der Seelsorge, da sie mit ihren Familien dort leben und dienen“, so der Bischofsvikar.